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11 Mai 2017, 14:36

Lukaschenko über seine harsche Kritik an Problemen mit Nahrungsmittellieferungen an Russland

MINSK, 11. Mai (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko hat heute im Gespräch mit dem Gouverneur des russischen Gebiets Rostow, Wassili Golubew, seine harschen Äußerungen in Bezug auf Probleme mit belarussischen Lebensmittellieferungen nach Russland kommentiert.

„Wenn Sie meine scharfe Kritik hören, so hängt das nicht damit zusammen, dass ich – wie manche Blättler in Moskau vorgeben – zu sehr emotional bin. Es kommt nicht auf Emotionen an. Sondern darauf, was uns das Ganze gekostet hat. Wenn wir behaupten, einen einheitlichen Markt zu betreiben, dann wollen wir einander keine Knüppel zwischen die Beine werfen“, erklärte der Staatschef.

„Wenn Russland auf einen Teil belarussischer Lieferungen verzichten will, muss es uns das auch direkt sagen. Wir werden diese Lieferungen in andere Staaten oder Regionen umlenken“, sagte Alexander Lukaschenko und fügte dabei hinzu, die Nachfrage nach belarussischen Lebensmitteln auf dem russischen Markt sei groß. „Ja dann lassen sie uns ruhig handeln. Wenn sie in uns Konkurrenten sehen, dann gehen sie mit uns wie mit Konkurrenten um. Wir leben schließlich in einer freien Marktwirtschaft. Nicht ich habe sie ausgedacht. Russland hat sie eingeführt. Und Belarus muss sich daran anpassen.“

Belarus unterhalte enge Kooperationsbeziehungen mit russischen Partnern in Puncto Agrarlieferungen und Nahrungsmittellieferungen. Direkter Kontakt bestehe auch mit Handelsketten Russlands. Probleme habe es immer gegeben, die meisten davon seien „künstlich verursacht“ worden, weil sie alle nach Gesprächen mit dem russischen Präsidenten verschwunden seien, erzählte der Präsident.

Belarussische Agrarbetriebe des Verarbeitungsgewerbes seien von russischen Experten der Agraraufsichtsbehörde inspiziert worden, die das hohe Niveau der Produktion bestätigt hätten. „Selbst in Europa gibt es Betriebe, die eine schlechtere Qualität haben. Wir haben Qualitätsvorwürfe nicht verdient. Ich reagiere auf solche Vorwürfe immer scharf, weil wir unsere Agrarbetriebe in sehr schwierigen Zeiten und unter unmöglichen Umständen aufgebaut, saniert, runderneuert und modernisiert haben. Schweiß und Blut hat uns ihre Qualität gekostet. Und wenn wir uns heute mit Qualitätsansprüchen konfrontiert sehen in der Art, wir produzierten „nicht die richtigen“ Lebensmittel, so geht das bitte zu weit.“

Belarus ist das einzige Land auf dem postsowjetischen Raum, das GOST-Normen beibehalten und sogar verschärft hat. „Ohne GOST-Zertifikat geht in Belarus kein Produkt auf den Markt. Schlechte Ware wird sofort aussortiert“, versicherte der Staatschef.

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