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24 Mai 2018, 12:26

Lukaschenko zu internationalen Beziehungen: Sie ähneln der Lage vor dem Ersten Weltkrieg

MINSK, 24. Mai (BelTA) - Moderne internationale Beziehungen erinnern an die Lage vor dem Ersten Weltkrieg. Diese Meinung äußerte der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, auf der internationalen Expertenkonferenz „Osteuropa: Auf der Suche nach Sicherheit für alle“.

„Große geopolitische Spieler müssen über den Zustand moderner internationaler Beziehungen nachdenken, die sehr an die Lage vor dem Ersten Weltkrieg erinnern, sagte der Staatschef. - Dazu zählte der Bundespräsident der BRD, Frank-Walter Steinmeier, „Instabilität des Fundaments“ der Beziehungen zwischen Großmächten sowie „Mangel an Willen und Instrumenten zur Bildung des Vertrauens und friedlicher Bilanz von Interessen“. Jene Zeit kennzeichnete er als „schreckliche Geschichte der Elitenkrise, unter anderem der Militär- und diplomatischen Eliten“.

Alexander Lukaschenko glaubt, dass einige Politiker über die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkrieges vergessen haben, der vor nicht langer Zeit zu Ende ist.

„Großmächte, die Stabilität garantieren müssen, können heutzutage zu keinem Kompromiss kommen. Einerseits sprechen sie von der Wichtigkeit, Architektur der modernen Sicherheit zu bewahren, andererseits versuchen sie ständig, Einspruchsrecht des UN-Sicherheitsrates zu verletzen“, stellte der Präsident fest.

Alexander Lukaschenko beunruhigt sich darüber, dass die Nichtzulassung eines großen bewaffneten Konflikts nicht garantiert wird. Unter den Bedingungen der derzeitigen globalen geopolitischen und wirtschaftlichen Umwandlungen häufen sich prinzipielle Widersprüche zwischen Staaten an und eskalieren sich.

„In den Vordergrund rücken wieder strategische Partnerschaft, Wettbewerb zwischen führenden Ländern. Sie setzen wieder auf Macht, mag es auch unter gutem Vorwand sein und setzen somit ihre Interessen durch. Direkte und indirekte Verletzung des Völkerrechts, seine Missachtung wird zur erschreckenden Praxis, die durch ähnliche Handlungen der Gegner gerechtfertigt wird“, betonte der belarussische Staatschef.

Alexander Lukaschenko machte darauf aufmerksam, dass der Sanktions- und Informationswiderstand, Handelskriege zwischen Westen und Russland immer stärker werden. Die Spannung rund um die Lage zwischen den USA, der EU und Russland wird ständig erhöht. China wird auch miteinbezogen. Wettrüsten startet.

Der Präsident betonte, dass die heutige Situation unvorhersehbar ist. So genannte rote Linien stoppen niemanden.

Neben präzedenzlosem Anstieg von Terrorismus und regionalen Konflikten, kräftigen sozial-wirtschaftlichen Disbilanzen, demographischen und ökologischen Drohungen erscheinen neue „mutierte“ Herausforderungen. Der Staatschef erwähnte unter anderem elektronische und digitale Verfahren zur Bekämpfung von Drohungen in Politik und Medienbereich, Cybereinfluss.

„Sogar werden Leistungssport, Olympische Spiele, die früher Symbol der Versöhnung waren, zur Scheidemünze in politischen Spielen. Wir haben schon über solch einen Widerstand vergessen“, sagte der Präsident.

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