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21 Juli 2016, 13:31

Belarus strebt Status einer Konsultativvertragspartei des Antarktisvertrags an

MINSK, 21. Juli (BelTA) – Belarus will den Status einer Konsultativvertragspartei des Antarktisvertrags erlangen. Das erklärte Leiter der Belarussischen Antarktis-Expedition, Alexej Gaidaschow, in der TV-Sendung „Aktuelles Interview“ im „Belarus 1.“

Belarussische Antarktisstation hat vor kurzem ein neues Objekt eröffnet. Nach Ansicht des Expeditionsleiters sei das ein wichtiger Meilenstein für belarussische Antarktis-Forschung. „Wir sind seit 10 Jahren in der Antarktis-Forschung aktiv tätig. Auf diesem Kontinent haben wir weder diplomatische noch industrielle Vertretungen. Jetzt haben wir in der südlichen Hemisphäre einen Festhaltepunkt, eine Art Unterstützung unserer Staatspolitik in der Antarktis“, erklärte Gaidaschow.

Jeder Vertragsstaat des Antarktisvertrags, der über eine eigene Forschungsstation verfügt, hat Anspruch auf eine feste Präsenz in der Forschungszone.

Seit dem Beitritt der Republik Belarus zum Antarktisvertrag 2006 habe das Land den Status einer Konsultativvertragspartei beantragt, erzählte Gaidaschow. „Im Moment haben wir den Status eines Vertragsstaates. Wir haben unsere Position gefestigt und eine eigene Nische eingenommen. Als Konsultativstaat bekommen wir das Veto-Recht und können territoriale Ansprüche in der Antarktis erheben. Außerdem können wir über die Gegenwart und Zukunft des Kontinents bestimmen.“

In der letzten Konsultativtagung zum Antarktisvertrag wurde der 25. Jahrestag der Annahme des Umweltschutzprotokolls gefeiert. Die Tagung endete mit der Annahme einer Deklaration, die auch von Belarus unterzeichnet wurde. Die Deklaration sieht vor, dass das Umweltschutzprotokoll in der aktuellen historischen Etappe als unbefristet anzusehen ist. Leiter der belarussischen Expedition stellte fest, für Bergbauaktivitäten in der Antarktis gebe es immer noch keine triftigen wirtschaftlichen Gründe, so dass Antarktis nach wie vor ein Umweltschutzgebiet bleibt.

Belarussische Polarforscher können in der Antarktis wissenschaftliche Forschungsarbeiten durchführen mit den Schwerpunkten atmosphärische Zusammensetzung, klimatische Studien, Untersuchung der Ozonschicht, geophysische Studien, biologische und mikrobiologische sowie ökologische Studien.

Die erste Überwinterung belarussischer Polarforscher ist in den Jahren 2019/2020 möglich. Bis dahin kann die Infrastruktur der belarussischen Antarktis-Station um 10 bis 12 Objekte vergrößert werden.

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