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28 Juli 2021, 13:47

Belarus kann in Kasachstan Fliesenfabrik und „Belarussisches Stadtviertel“ bauen

MINSK, 28. Juli (BelTA) – Der erste stellvertretende Minister für Architektur und Bauwesen, Igor Kostjukow, hat auf der Pressekonferenz „Bauindustrie: Ausblicke“ über vielversprechende Projekte belarussischer Bauunternehmen in Kasachstan und anderen Ländern erzählt.

Nach Angaben des ersten stellvertretenden Ministers konnte Belarus früher große, wegweisende Projekte umsetzen und Exporte in Höhe von $1 Mrd. erreichen. Heute werden im Ausland hauptsächlich soziale Objekte und Wohnhäuser gebaut; belarussische Spezialisten sind heute auch weniger im Industriesektor tätig, etwa beim Wiederaufbau von Ölraffinerien in Russland und beim Bau von Zementwerken.

„Heute starten wir ein umfassendes Kooperationsprogramm mit Kasachstan und Aserbaidschan – dort werden soziale Objekte und Wohnhäuser errichtet. Wir bieten unsere Teilnahme an Projekte im Industriesektor an. Mit Kasachstan erwägen wir die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Herstellung von Keramikfliesen. Ein weiteres markantes Projekt ist der Bau eines Kultur- und Geschäftskomplexes in der Region Primorje und Kaliningrad. Es handelt sich um wirklich einzigartige Objekte, und diese Erfahrung ist von unschätzbarem Wert. Im Moment prüfen wir die finanzielle Konstituente des Projekts“, sagte Igor Kostjukow.

Die Fliesenfabrik in Kasachstan könnte erst dann gebaut werden, wenn das Land über genügend Rohstoffe für die Produktion dieser Ware verfügen wird. Die kasachischen Geologie- und Umweltschutzbehörden sind gerade dabei, die verfügbaren Ressourcen zu erkunden. Rohstoffimporte werden die Fliesenherstellung zu sehr verteuern, so dass die Produktion einfach nicht wettbewerbsfähig sein wird.

Ein weiteres Projekt, das in Kasachstan umgesetzt werden kann, ist der Bau eines Stadtviertels. „Belarussische Stadtviertel“ werden schlüsselfertig errichtet: An Objekten arbeiten Experten aus Belarus, es werden belarussische Materialien und Bauteile verwendet, Möbeln und Sanitäranlagen sind ebenfalls belarussischer Herstellung. „Kasachstan stellt uns dabei eine Bedingung: mindestens 50 Prozent der Materialien und der Fachkräfte soll aus der Region stammen. Das passt uns nicht so sehr ins Konzept. Wir können zwar nicht alle Materialien aus Belarus liefern, weil die Transportkosten den Bau verteuern würden. Es handelt sich also um eine tragfähige Option in Bezug auf die Materialien, aber nicht ganz in Bezug auf die Arbeitskräfte. Das Projekt wird derzeit geprüft, aber bislang gibt es noch keine Einigung über den Start der Bauarbeiten“, sagte Igor Kostjukow.

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