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Wirtschaft
15 April 2019, 18:45

Belarus und Türkei richten spezielle Expertengruppe für Handel ein

ANKARA, 15. April (BelTA) – Belarus und die Türkei werden eine spezielle Expertengruppe für Handel einrichten. Das sagte der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter von Belarus in der Türkei, Andrej Sawinych, heute vor Journalisten, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

Der Diplomat bemerkte, im vorigen Jahr habe der Warenumsatz zwischen Belarus und der Türkei rund $1 Mrd. erreicht. Der belarussische Export sei niedriger als der türkische Export. Ihm zufolge sei diese Handelsverzerrung nicht nur für Belarus, sondern auch für die türkischen Partner ein ernsthaftes Problem. „Sie verstehen, dass nur ein ausgewogener Handel nachhaltig sein kann, weshalb dieses Thema sehr ernsthaft diskutiert wird. In der Sitzung der zwischenstaatlichen Kommission wurde beschlossen, eine spezielle Expertengruppe für Handel einzurichten. Wir werden alle Positionen, in denen unser Handel effektiv und für beide Seiten vorteilhaft sein kann, und alle Hindernisse besprechen, die die Entwicklung des Handels behindern“, erzählte Andrej Sawinych.

Die Türkei gehöre zur Zollunion mit der EU, so dass sie viele Zölle auf Drittländer, einschließlich Belarus, erheben müsse. „Es gibt kein einziges Hindernis, das ausschließlich für Belarus gilt. Die Bedeutung dieser Maßnahmen ist klar. Das ist der Schutz des eigenen Marktes. Dennoch zeigen die türkischen Partner ihre Bereitschaft, die Möglichkeiten zu analysieren und ihren Markt für belarussische Waren so weit wie möglich zu öffnen“, bemerkte der Botschafter.

Nach Angaben des Diplomaten werden gemeinsame Verkehrsprojekte den belarussisch-türkischen Handelsumsatz deutlich erhöhen. Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern in diesem Bereich ist eine der Prioritäten.

„China entwickelt den traditionellen Transportkorridor Seidenstraße, der durch die Türkei geht. Es gibt auch die nördliche Seidenstraße, die durch Russland und Belarus führt. Und nur zwei Länder können diese Routen aufgrund ihrer geografischen Lage mit dem Norden und dem Süden verbinden. Und ich spreche hier von allen Verkehrsarten: Eisenbahn, See und Fluss Dnjepr“, so Andrej Sawinych.

Dieses Projekt lässt Belarus Waren per Fluss-See-Schiff liefern, ohne sie in den Häfen des Schwarzen Meeres und des Mittelmeeres umzuladen.

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