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27 November 2019, 13:57

Energieministerium: Belarus und Russland erzielen Einigung über Fahrpläne für Stromenergie

MINSK, 27. November (BelTA) – Belarus und Russland haben eine Einigung über die Road Map für Stromenergie erzielt. In Puncto Gaslieferungen gibt es noch Meinungsverschiedenheiten, wie der stellvertretende Energieminister von Belarus, Wadim Sakrewski, auf einer Pressekonferenz sagte.

Der stellvertretende Energieminister zeigte sich überzeugt, dass Belarus und Russland den Fahrplan für Stromenergie erfolgreich vereinbaren werden. „Wir werden uns sicher auf die Roadmap für Strom einigen, in dieser Frage haben wir eine einvernehmliche Einigung erzielt. Beim Thema Gas gibt es gewisse Meinungsverschiedenheiten. Die Regierung ist dabei, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen“, sagte er.

Nach Angaben des Vizeenergieministers sei Russland noch nicht bereit, die für Gazprom formulierten Bedingungen zu überprüfen. Heute liege der Preis für das nach Belarus transportierte Gas bei 127 Dollar pro 1.000 Kubikmeter. „Dieser Preis soll revidiert werden. Wir werden sehen, was wir im Verlauf des Dialogs erreichen werden“, sagte Wadim Sakrewski. Er schloss nicht aus, dass die Gaskosten für Belarus auf einem höheren Niveau als es heute der Fall ist berechnet werden können. „Aber dann stellt sich die Frage: Warum bauen wir im Unionsstaat Belarus-Russland am neuen Wirtschaftsblock herum? Er soll bis 2021 fertig sein, aber was wir heute beobachten, ist ein ständiges Auf und Ab“, sagte er.

Auf die Frage der Journalisten, welchen Preis für russisches Gas er nun für gerechtfertigt halte, nannte Wadim Sakrewski keine konkreten Zahlen. Er sagte nur, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden. „Es gibt nur eine Logik: Wenn wir über den Aufbau eines Unionsstaates sprechen, sollte es auch ein gemeinsames Wohl für die beiden Länder bzw. für die beiden Völker geben“, betonte er.

Alle 31 Fahrpläne für die Integration werden ab 2021 als Paket in Kraft treten. Das Jahr 2020 wird als Überbrückungsjahr gelten. „In den beiden Staaten müssen gleiche Bedingungen für das Wirtschaften geschaffen werden. Das gilt sowohl für den Realsektor als auch für den Bereich Energieressourcen“, sagte Wadim Sakrewski.

Wie bereits berichtet, wurden Anfang September auf der Ebene der Regierungschefs von Belarus und Russland der Entwurf des Aktionsprogramms zur Implementierung des Unionsvertrags und die entsprechenden Fahrpläne für die Umsetzung dieses Programms vereinbart. Nach Ansicht des belarussischen Premiers ist eine weitere Integration nur in Verbindung mit den dringendsten Fragen der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit möglich. Dazu gehören die Bildung von Öl- und Gaspreisen, die Folgen des Steuermanövers, Barrieren beim Zugang von Waren auf nationale Inlandsmärkte, ungleiche Förderung von Produzenten, darunter durch Subventionen.

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