MINSK, 20. Juni (BelTA) – Es ist bemerkenswert, wie Belarus an die Erhebung statistischer Informationen herangeht, sagte der führende Experte der ersten Mission der Gesamtbewertung des nationalen statistischen Systems Jerry O'Hanlon bei einem Treffen mit dem ersten stellvertretenden Premier von Belarus Alexander Turtschin.
Der internationale Experte würdigte die Arbeit des Nationalen Statistischen Komitees von Belarus, das eine Vielzahl von Informationen sammelt und auswertet. Seiner Meinung nach spielt der statistische Dienst eine wichtige Rolle für die Wirtschaft, weil er objektive Daten liefert. „Damit wird gefälschten Informationen aus fragwürdigen Quellen ein Hindernis gesetzt“, sagte er.
Alexander Turtschin sagte, der Ministerrat sei einer der wichtigsten Nutzer von statistischen Informationen. Für die Regierung seien solche Daten die Grundlage für wichtige Entscheidungen. Das Land arbeitet konsequent an der Verbesserung des Systems und reduziert die Zahl aller Formen statistischer Berichterstattung für kleine und mittlere Unternehmen.
„Die Welt verändert sich rasant, es entstehen neue Arten von wirtschaftlichen Aktivitäten, die neue Ansätze in der Statistik erfordern, nicht nur auf nationaler, sondern auch auf globaler Ebene“, sagte der erste Vizepremier.
Jerry O'Hanlon erzählte über seine Arbeit als Leiter des statistischen Dienstes Irlands. Irland sei ein Staat mit einem hoch entwickelten IT-Sektor. „Nach einer Neuregistrierung von IT-Unternehmen stellte es sich heraus, dass das Bruttoinlandsprodukt um 26% gewachsen war. Tatsächlich hat die digitale Transformation erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Wir haben festgestellt, dass 10 Unternehmen etwa 30% des BIP ausmachen. Deshalb müssen wir auf die Daten achten, die wir sammeln“, sagte Jerry O'Hanlon. In diesem Zusammenhang glaubt er, dass das Bruttosozialprodukt und das Bruttonationaleinkommen heute zu den zuverlässigeren Quellen gehörten.
Die erste Mission der nächsten Gesamtbewertung des nationalen statistischen Systems, die vom Statistischen Dienst der Europäischen Union organisiert wird, findet vom 17. bis 21. Juni in Belarus statt. In der Mission sind Experten des Statistischen Dienstes der Europäischen Union, der UN-Wirtschaftskommission für Europa, der Europäischen Freihandelsassoziation sowie unabhängige Experten.
