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15 April 2019, 09:46

Sawinych erzählt über Kooperationsperspektiven für Belarus und die Türkei

MINSK, 15. April (BelTA) – Der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter von Belarus in der Türkei, Andrej Sawinych, hat im Interview mit dem Staatssender „Belarus 1“ über die Zukunft der belarussisch-türkischen Beziehungen erzählt.

„In den letzten 4 bis 5 Jahren ist das bilaterale Handelsvolumen zwischen Belarus und der Türkei bedeutend gestiegen. Heute liegt es bei fast $1 Mrd. Gleichzeitig ist das Kooperationspotential der beiden Länder bei weitem nicht ausgeschöpft. „Belarus und die Türkei messen der industriellen Kooperation viel Bedeutung bei, weil der Realsektor de facto den Wohlstand der Nation bildet. Für Belarus heißt das ganz konkret Schaffung gemeinsamer Produktionsbetriebe in Maschinenbau. Die Türkei kann in Belarus Autoteile bauen und damit den Eurasischen Markt erschließen. Davon wird auch unsere Industrie profitieren“, erzählte Sawinych.

Der Bankensektor bilde eine weitere Priorität der bilateralen Zusammenarbeit. „In diesem Bereich können von den Abrechnungen in nationaler Währung beide Seiten viel gewinnen. Dadurch wird auch die finanzielle Stabilität in der Türkei und in Belarus positiv beeinflusst. Das ist ein wichtiger Aspekt, der Anreize für die Wirtschaften auf beiden Seiten schafft. Im Bankensektor sehen wir auch gute Perspektiven für die Eröffnung einer türkischen Bank in Belarus“, betonte der Diplomat.

Im Mittelpunkt des für den 16. April in Ankara angesetzten belarussisch-türkischen Business-Forums werden die wirtschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsamer Handel, Gründung von Maschinenbau-Montagebetrieben stehen. „Ich bin überzeugt, dass auch die Möglichkeiten für eine intensivere Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologen zur Diskussion stehen werden. Mit unseren türkischen Partnern sind wir gerade dabei, neue innovative Produkte zu entwickeln und zu vermarkten. Wir werden darüber hinaus über die universitäre Zusammenarbeit sprechen, über den Austausch von Studenten und Lektoren, über gemeinsame Fortbildungskurse und Bildungsprogramme. Auf die Dauer planen wir Einrichtung einer belarussisch-türkischen Universität. Diplome, die an dieser Unibersität erworben werden, werden in Belarus und in der Türkei automatisch anerkannt“, betonte Sawinych.

Der Botschafter fügte hinzu, dass der türkische Markt seine Besonderheiten aufweise. Er sei offen und zugänglich. Hier herrsche ein harter Preiswettbewerb. „Leider halten viele belarussische Produzenten den türkischen Markt nicht für lohnenswert, wegen geringer Wettbewerbspreise. Dennoch ist der türkische Markt sehr aufnahmefähig“, fügte der Botschafter hinzu.

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