MINSK, 31. Mai (BelTA) – Um den starken Sanktionsdruck auf Belarus auszugleichen oder zu nivellieren, trifft die belarussische Regierung konsequent die notwendigen Entscheidungen. Das sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister Dmitri Jaroschewitsch in einem Interview mit dem Fernsehsender Mir.
„Im ersten Quartal hat der externe Druck enorm zugenommen. Die Regierung erhält immer mehr Anfragen und Anträge von lokalen Behörden, großen und kleinen Unternehmen, aus der Wirtschaft und Wissenschaft. Wir haben diese Informationen zusammengetragen, um eine gemeinsame Vorstellung zu entwickelt, wie wir diese Probleme angehen können. So entstand ein umfassender Plan zur Unterstützung der Wirtschaft“, sagte Dmytri Jaroschewitsch.
Der Plan umfasst mehrere Blöcke. Der erste betrifft Exporte. „Jene Beschränkungen, die die unfreundlichen Staaten gegen Belarus verhängt haben, betreffen hauptsächlich den Handel und den Zahlungsverkehr. Dabei ist Belarus ein Land mit einer sehr offenen Wirtschaft: Der Handelsumsatz übersteigt das Bruttoinlandsprodukt. Deshalb sind Exporte für uns äußerst wichtig“, sagte Vizeminister.
Ein weiterer Block betrifft die Logistik. „Die Nachfrage nach belarussischen Produkten ist traditionell hoch und wird so bleiben. Die Verbraucher sind bereit, weiterhin belarussische Waren zu kaufen. Dies wird jedoch durch den eingeschränkten Zugang zu den Häfen behindert. Im Moment sind wir noch nicht bereit, die Logistik so schnell umzustellen. Aber wir sind auf dem Weg dorthin. Wichtig ist, dass der Absatz wichtiger, traditionell exportintensiver Waren nicht zum Erliegen gekommen ist. Dazu gehören Maschinenbauprodukte, Elektronik, Lebensmittel und viele andere“, betonte Dmitri Jaroschewitsch.
Der nächste wichtige Block ist Importersetzung. „Wenn die ersten beiden Blöcke von operativer Bedeutung sind, ist die Importersetzung eine strategische Frage. Hier sehen wir die Grundlage für die Verbesserung der Nachhaltigkeit unserer Wirtschaft. Wir müssen hier so schnell wie möglich vorgehen“, sagte der stellvertretende Minister.
