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Präsident
17 November 2019, 18:25

Lukaschenko über Präsidentenwahl 2020: Ich klammere mich am Amt nicht fest, aber ich schlage meine Kandidatur vor

MINSK, 17. November (BelTA) – Der belarussische Staatschef kommentierte seine Absicht, bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen 2020 als Kandidat ins Rennen zu gehen. Heute gab er bei den Wahlen zur Repräsentantenkammer der Nationalversammlung seine Stimme für einen Kandidaten ab und stellte sich im Wahllokal Fragen der Journalisten.

Er klammere sich nicht an diesem Amt fest, hält es aber für seine Pflicht, sich für das Amt nominieren und die Menschen ihre Wahl treffen zu lassen, sagte der Staatschef.

Er habe mehrmals diese Frage gestellt bekommen. Seine Absicht, bei den nächsten Präsidentschaftswalen als Kandidat ins Rennen zu steigen, sehe er als seine eigene moralische Pflicht. „Wenn die Menschen im Land mich nicht wählen, werde ich es ihnen nicht übel nehmen. Ich habe als Staatschef lange im Amt gearbeitet. Es liegt an ihnen, ob sie meine Kandidatur unterstützen oder nicht“, sagte Lukaschenko.

Wenn die Staatsbürger Wert auf Stabilität, Frieden und eine zukunftssichere und souveräne Entwicklung des Staates legten, also jene Politik, die der jetzige Präsident des Landes durchführe, dann müssten sie selbst seine Nominierung initiieren. „Wir sind nicht reich, das stimmt. Nicht, weil Lukaschenko ein schlechter Politiker ist. Sondern weil wir manchmal schlecht arbeiten und weil wir im Unterschied zu Russland und anderen Staaten wenig Ressourcen haben. Unser Reichtum beschaffen wir uns selbst in einer harten Arbeit. Wenn sich die Menschen dessen bewusst sind, müssen sie mich selbst um die Nominierung bitten“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Ich werde meine Kandidatur bei den nächsten Wahlen zum Präsidenten des Landes vorschlagen. Natürlich werde ich mir als Mensch über eine mögliche Nicht-Wiederwahl Sorgen machen, aber die Wähler müssen gegen mich abstimmen. Und ich habe versprochen, dass ich mich nicht verkrampft am Präsidentensessel festklammern werde. Glauben Sie mir, das ist kein bequemer Sessel.“

Die Präsidentschaftswahlen werden laut Gesetz spätestens im August 2020 abgehalten. „Niemand wird die Fristen vorverlegen. Gleich nach den Parlamentswahlen ist es nicht vernünftig, die Präsidentschaftswahlkampagne zu starten. Die Menschen sind politisch nicht aktiv. Und die Opposition wird uns vorwerfen, sie habe keine Zeit gehabt, sich darauf vorzubereiten. Im Frühjahr starten in Belarus Vorbereitungen zum 75. Jahrestag des Sieges am 9. Mai 2020 und zum 3. Juli. Außerdem werden die Frühjahrsarbeiten voll im Gange sein. Man kann dann während der Erntezeit auch die Präsidentschaftswahlen durchführen.“

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