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Präsident
24 Januar 2020, 16:23

Lukaschenko über Meinungsverschiedenheiten mit Russland

SCHKLOW, 24. Januar (BelTA) – Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, hat über Gründe für Schwierigkeiten und Konflikt mit der russischen Seite im Bereich Lieferungen von Energieträgern – Gas und Öl – erzählt. Das erklärte der Staatschef heute beim Gespräch mit Vertretern der Belegschaft des Zeitungspapierwerks in Schklow, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

„Es kam zu Meinungsverschiedenheiten und Konflikten mit Russland, weil man von uns verlangte, für Öl mehr als Weltmarktpreis zu bezahlen“, sagte der Staatschef.

Einer der Mitarbeiter des Betriebs fragte nach der Energiesicherheit des Landes. „Wir arbeiten sehr schwierig. Sie wissen warum. Hier sind politische und wirtschaftliche Komponenten. Aber mehr Politik. Das ist meine Frage. Wir werden sie lösen. Wir werden vor niemandem auf Knien flehen“, unterstrich der belarussische Präsident.

Der Staatschef fügte hinzu, Belarus bewege sich seit etwa fünf Jahren auf den Weltölpreis zu. Er erklärte, womit der Konflikt mit Russland eigentlich zusammenhänge: „mit der alten russischen Regierung, die vom Präsidenten Putin entlassen wurde“.

Alexander Lukaschenko erinnerte an das russische Steuermanöver im Ölbereich, als Folge davon Belarus bei den Exportzöllen verliert.

Der Präsident hat sich auch zum Preis für das nach Belarus gelieferte Gas geäußert. Das Land verlangt keinen niedrigen Preis, sondern besteht auf dem gleichen Preis wie Russland, damit die Unternehmen unter gleichen Bedingungen konkurrieren können.

Was das Öl betreffe, habe Wladimir Putin selbst diese Frage bei den Gesprächen in St. Petersburg aufgeworfen, so Alexander Lukaschenko. Putin fragte: „Wie kommt es, dass die Belarussen das Öl bei unseren Unternehmen teurer als der Weltmarktpreis kaufen?“ Der Präsident erklärte, dass Belarus eine Prämie an russische Unternehmen zahlen müsse. „Und bei einer Tonne sind es 15-16 Dollar. Und multiplizieren Sie sie mit 24 Mio. Tonnen. Das ist ein anständiger Betrag“, erklärte der Staatschef.

„Mit der Zeit veränderte sich die Situation. Die Leiter russischer Unternehmen und die Regierung sagten, dass sie viel Geld verlieren. Ich wollte dieses Thema im Telefongespräch mit Putin nicht erörtert und schlug vor, sich zu treffen und alles zu behandeln“, sagte der Präsident.

„Was Gas angeht, gibt es keine gleichen Preise. Was Öl betrifft, wollen sie, dass wir mehr zahlen, als sie an Polen und Deutsche verkaufen. Das gibt es ja gar nicht!“, empörte sich der Staatschef.

„Warum müssen wir (um Ölpreis – Anm. BelTA) kämpfen? Das ist ihre Ware. Sie haben solche Entscheidung getroffen, darunter aus politischen Gründen. Um welche Union kann es gehen, wenn das Handelsvolumen derzeit Minus $9 Mrd. beträgt“, erklärte der belarussische Präsident.

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