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04 Mai 2022, 08:00

Lukaschenko weiht Denkmal für Metropolit Filaret ein: Geistiger Vater und Gewissen der Nation

MINSK, 4. Mai (BelTA) – Vor der Heiligen-Geist-Kathedrale in Minsk wurde am 3. Mai ein Denkmal für den Metropoliten Filaret eröffnet. Der Einweihung wohnte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko bei. In seiner Rede nannte er den ersten Patriarchenexarchen von ganz Belarus nicht nur geistiger Vater, sondern auch das Gewissen der Nation.

Nach dem Tod von Filaret hat Alexander Lukaschenko im Mai 2021 den Vorschlag unterstützt, zu Ehren des hervorragenden Vorstehers der Belarussischen Orthodoxen Kirche ein Denkmal zu errichten. Ein Bildhauer-Team um Andrej Chotjanowski hat ein Jahr lang gearbeitet und zum ehrwürdigen Kirchenfest – Raduniza – die Skulptur fertiggestellt. An Raduniza gedenkt man in der russisch-orthodoxen Tradition der Verstorbenen. Zur Einweihung sind viele Geistliche, Stadtbürger und Gäste der Hauptstadt erschienen.

Das Staatsoberhaupt brachte die Lieblingsblumen des Metropoliten - weiße Rosen - zum Denkmal.

„Wir eröffnen heute ein Denkmal für den ersten Patriarchenexarchen von ganz Belarus, unseren Metropoliten Filaret. Er war in der Tat ein großer Zeitgenosse, ein Held von Belarus, ein Mann, der nicht nur unser geistiger Vater war, sondern auch das Gewissen der Nation“, sagte Alexander Lukaschenko.

In seiner kurzen Ansprache zitierte Alexander Lukaschenko mehrmals die Worte von Filaret: „Er sagte immer: Wo du dienst, dort ist deine Heimat. Und er hat mit seinem Leben bewiesen, dass unser Belarus sein Schicksal, sein Vaterland war. Und wir waren seine große geliebte Familie.“

Metropolit Filaret hat viel für die Wiedergeburt von Kirchen, Pfarreien, Klöstern und für die Entwicklung der theologischen Ausbildung getan. Mit seinem Segen wurde die Heilige Schrift in die belarussische Sprache übersetzt. Mit ihm wurde zu Ehren aller belarussischen Heiligen ein Feiertag gestiftet, das Kreuz der Heiligen Euphrosyne von Polozk wiederhergestellt und das Haus der Barmherzigkeit, ein einmaliges soziales Projekt der Belarussischen Orthodoxen Kirche, ins Leben gerufen.

„Von allen Kanzeln der Sowjetunion und der Welt, in vielen Medien sprach er mit eindringlicher Schärfe über den zu hohen Preis, den das sowjetische Volk für den Sieg im Großen Vaterländischen Krieg gezahlt hat. Er sah im Frieden das größte Wohl“, sagte der Präsident. „Ich bin überzeugt, dass er jetzt am Himmel neben den Schutzheiligen von Belarus um Frieden und Eintracht in unserem schönen Land bittet“.

Alexander Lukaschenko erwähnte eine weitere Botschaft des Geistlichen. Im August 2020 sagte der Kirchenvorsteher: „Die gegenwärtige Aufgabe und Pflicht der Nation ist es, Frieden und Harmonie im Heimatland zu bewahren. Das ist unsere Verantwortung vor Gott und unseren Nachkommen.“

Es ist kein Geheimnis, dass das Staatsoberhaupt eine besondere Beziehung zum Patriarchenexarchen hatte. Metropolit Filaret war geistlicher Mentor und ein guter Freund von Alexander Lukaschenko. Sie trafen sich nicht nur bei offiziellen Anlässen. Es ist bekannt, dass es auch mehrere private Besuche gab, auch nachdem Filaret das Amt an den Metropoliten Pawel abgetreten hatte.

„Es ist mehr als ein Jahr vergangen, seit Wladyka nicht mehr bei uns ist. Aber es ist immer noch schwierig, von ihm in der Vergangenheitsform zu sprechen. Wir vermissen seine Stimme, sein ständiges Wohlwollen, seinen feinsinnigen Humor, seinen weisen väterlichen Rat und seine Gebetshilfe“, gestand er.

Metropolit Filaret und Aalexander Lukaschenko. Archivfoto

Der Vorsteher der Belarussischen Orthodoxen Kirche Filaret ist im Alter von 86 Jahren verstorben.

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