MINSK, 4. Oktober (BelTA) - Die Hauptaufgabe des belarussischen Gesundheitssystems sei jetzt die Impfung, sagte Elena Bogdan, erste stellvertretende Gesundheitsministerin, in einer Sendung des Fernsehsenders „STV“.
"Jetzt ist es klar, dass sich die Auswirkungen des Virus verändert haben: Junge Menschen erkranken häufiger. Die Krankheit verläuft schwerer und aggressiver. Der Zustand der Patienten verschlechtert sich schneller. Aber wir sind bereit. Das Gesundheitsministerium hält jeden Morgen eine Telefonkonferenz mit den Regionen ab, um sich einen klaren Überblick über die aktuelle Situation und die Vorgänge in den einzelnen Einrichtungen zu verschaffen. Mitarbeiter des Ministeriums, einschließlich des Ministers und seiner Stellvertretenden, besuchen jede Woche die roten Zonen. Und heute ist es so, dass 99,9 % der Patienten in Krankenhäusern nicht geimpft sind, und auf der Intensivstation beträgt ihre Zahle sogar 100 %. Deswegen besteht unsere Hauptaufgabe heute im Impfen. Wir haben den Sputnik-Light-Impfstoff bereits erhalten, und eine aktive Impfkampagne für Studierende ist im Gange. Wir haben unser Expertengremium zur Immunisierung abgehalten, und mit dem Eintreffen des chinesischen Impfstoffs, der keine Kontraindikationen für schwangere Frauen aufweist, beginnen wir nun mit dem Impfen dieser Bevölkerungsgruppe", sagte Elena Bogdan.
"Wir eröffnen Impfstellen in Einzelhandelsgeschäften, in der U-Bahn, gehen zu Unternehmen und impfen ältere Menschen zu Hause. Das Gesundheitssystem tut alles, damit die Menschen geimpft werden können", fügte sie hinzu.
Elena Bogdan kommentierte die Wiederholungsimpfung. "Wir haben in den Rechtsvorschriften des Gesundheitsministeriums deutlich festgelegt, dass die Auffrischungsimpfung 9-12 Monate nach einer vollständigen Impfung erfolgen soll. Heute hat sich der größte Teil der Bevölkerung diese erforderliche Schwelle – Wiederholungsimpfung - nicht genähert. Auf jeden Fall schützt der Impfstoff. Jeder Impfstoff hat aber seinen Wirkungsgrad. Und wenn Sputnik V einen Wirkungsgrad über 90 % hat, dann sind demnach 9 von 10 Menschen keine Virus-Träger. Selbst wenn man erkrankt, verläuft die Krankheit leichter, und die Virusausscheidung oder Viruslast sind geringer als bei einem schwer erkrankten Menschen.
