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Gesellschaft
09 April 2020, 19:11

Corona-Krise: Bioethik-Komitee mahnt zur Selbstdisziplin

MINSK, 9. April (BelTA) – Das belarussische Bioethik-Komitee mahnt Staatsbürger zu mehr Selbstdisziplin. Das teilt BelTA unter Berufung auf eine Erklärung des Komitees mit.

Angesichts der angespannten Situation mit der weltweiten Ausbreitung der Coronavirus-Infektion und auf der Grundlage der Erklärung des Internationalen Bioethik-Komitees der UNESCO mahnt das belarussische Komitee die Öffentlichkeit zur Einhaltung wichtiger Prinzipien und Regeln der Bioethik, die während der Coronavirus-Krise zu befolgen sind. Auf diese Weise kann jeder seinen Beitrag zum eigenen Schutz, zum Schutz von Angehörigen und der Gesellschaft insgesamt leisten.

„Die Nichterfüllung von Forderungen zur Prävention und Therapie von Krankheiten, die Verletzung sanitärer Vorschriften und der Epidemie-Regelungen sowie die Nichteinhaltung der Forderungen zur Selbstdisziplin sollte in der gegenwärtigen Situation als geringe soziale Verantwortung, mangelnde Achtung der Menschenrechte, Missachtung der Menschen und der Gesellschaft betrachtet werden“, heißt es in der Erklärung.

Das Bioethik-Komitee hält es für inakzeptabel, über Medien und Soziale Netzwerke Fehlinformationen in Zusammenhang mit den Fragen der öffentlichen Gesundheit und panische Aussagen zu verbreiten. Es ist inakzeptabel, von persönlichen Daten der Patienten Gebrauch zu machen, wenn sie sich zu Therapiezwecken in medizinischen Einrichtungen, unter medizinischer Beobachtung, unter Beobachtung ihrer Angehörigen befinden, besonders wenn ihre Diagnosen nicht bestätigt wurden, wenn sie intensivmedizinische Therapie durchmachen oder gestorben sind.

Dem Schutz besonders anfälliger Personengruppen sollte hohe Priorität beigemessen werden, insbesondere Behinderten, älteren Menschen, Flüchtlingen, COVID-19-Infizierten und allen Menschen, die an anderen schweren Krankheiten leiden. Der Ausschuss bittet darum, diesen Personen jede mögliche Unterstützung zu erweisen. Sie sollen in keiner Weise diskriminiert werden, etwa durch fehlenden Respekt, Verachtung, Einschüchterung, Zusammenbruch der Kommunikation und Mangel an moralischer und physischer Unterstützung.

Das Komitee macht auf das Engagement und den Mut medizinischer Fachkräfte aufmerksam. „Mit größtem Respekt vor ihrer Arbeit ermutigen wir sie, sich weiterhin an die Prinzipien und Regeln der Bioethik bei der Bereitstellung von Gesundheitsversorgung zu halten und die Interessen der Patienten über ihre eigenen zu stellen“, heißt es in der Erklärung.

Die Belarussen werden aufgefordert, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen, alle Sanitäts- und Epidemiologie-Maßnahmen einzuhalten, anfälligen Bevölkerungsgruppen zu helfen, die Arbeit der Mediziner zu schätzen und zu respektieren, die an der vordersten Front um das Leben der Menschen kämpfen.

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