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10 Juni 2019, 10:59

WIPO-Chef: Belarus kann mit Intellekt verdienen

MINSK, 10. Juni (BelTA) - Belarus kann mit dem Intellekt verdienen, sagte Francis Gurry, Generaldirektor der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), in einem Interview mit dem Fernsehsender „Belarus 1“.

„Einer der Vorteile ihres Landes sind seine Arbeitskräfte. Der Anteil gut ausgebildeter Fachkräfte beeindruckt. Auch wenn Sie über wenige Naturressourcen verfügen, ist das menschliche Kapital heute nicht weniger wichtig. Sie können wirkliches Geld mit dem Intellekt verdienen“ sagte Francis Gurry.

Der Markt für intellektuelle Produkte in Belarus wächst. 2018 wurden mehr als 3Tsd. Objekte des gewerblichen Rechtsschutzes registriert, 62% - Warenzeichen, über 20% - Erfindungen, übrige sind Industriemuster, neue Pflanzensorten und integrierte Schaltkreise. Darüber hinaus zeugen die Investitionen von der Attraktivität des belarussischen Marktes für ausländische Unternehmen sowie vom effizienten Schutzsystem des geistigen Eigentums. Jährlich werden etwa 5 Tsd. internationale Anträge zur Registrierung von Warenzeichen und Erfindungen gestellt. Dank der Zusammenarbeit mit der Weltorganisation für geistiges Eigentum hat Belarus ein modernes nationales System zum Schutz des geistigen Eigentums aufgebaut.

Was die internationalen Patente angeht, so erhält die Organisation seit 2015 Anträge im Bereich des Kunstintellekts. Ihre Anzahl wächst jährlich. „Dieser Trend wird fortgesetzt. Heute gibt es Probleme vor allem bei den Big Data-Technologien. Wem sollten sie gehören? Solche Fragen müssen gemeinsam diskutiert werden. Wir sind in dieser Hinsicht an den Erfahrungen des HTP und von Belarus interessiert“.

Francis Gurry hat während seines Besuches in Belarus den Präsidenten, Alexander Lukaschenko, getroffen. „Ich freue mich über sein Engagement und sein Verständnis für die Bedeutung von Innovation und Schutz des geistigen Eigentums“, sagte Francis Gurry.

Darüber hinaus wurde während des Besuchs eine Absichtserklärung zwischen der belarussischen Regierung und der Weltorganisation für geistiges Eigentum unterzeichnet. „Dieses Memorandum setzt unsere gemeinsame Arbeit fort. Wir werden uns auf bestimmte Themen konzentrieren. Zum Beispiel auf die Beilegung von Streitigkeiten auf dem Gebiet des geistigen Eigentums, die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene“, sagte er.

Francis Gurry war am 3./5. Juni in Belarus zu Besuch. Das Programm seines Aufenthalts umfasste Treffen mit Beamten sowie seine Rede zur Eröffnung des regionalen Seminars über aktuelle Aspekte der Nutzung von Rechten des geistigen Eigentums.

Die WIPO ist eine internationale Organisation, die die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des geistigen Eigentums koordiniert. Der Hauptsitz befindet sich in Genf. Die WIPO hat 192 Mitgliedsstaaten. Die Zusammenarbeit zwischen Belarus und der WIPO begann 1967 und drei Jahre später wurde die Republik Mitglied der Organisation.

Die Hauptziele des Unternehmens sind die Förderung des Schutzes der Rechte für Objekte des geistigen Eigentums durch Zusammenarbeit zwischen den Staaten und die Wahrnehmung von Verwaltungsaufgaben im Rahmen internationaler Abkommen auf dem Gebiet des geistigen Eigentums.

In Belarus leistet die WIPO erhebliche Unterstützung bei der Entwicklung des nationalen Systems des geistigen Eigentums. Die Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Verbesserung der belarussischen Gesetzgebung laut internationalen Standards, Entwicklung der nationalen Infrastruktur, Einführung neuer Informationstechnologien und Ausbildung von Spezialisten.

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