MINSK, 9. September (BelTA) – Belarus strebt einen Abbau des Konfliktpotentials in Osteuropa an, indem es eine friedfertige und offene Politik durchführt. Das sagte Leiter der Abteilung für internationale militärische Zusammenarbeit im belarussischen Verteidigungsministerium, Generalmajor Oleg Woinow, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zur strategischen Militärübung der belarussischen und russischen Streitkräfte Sapad 2021.
„Die Praxis zeigt, dass sich die externen Beobachter in erster Linie für Thematik und Inhalt des anstehenden Militärmanövers interessieren. Die militärpolitische Situation in der Welt und in Europa ist geprägt durch die Verschärfung bestehender und Entstehung neuer militärischer Bedrohungen. Auf diesem Hintergrund strebt Belarus einen Abbau des Konfliktpotentials in Osteuropa an, indem es eine offene und friedliche Politik durchführt. Außenpolitisch haben wir keine territorialen Ansprüche an unsere Nachbarstaaten. Militärpolitisch ist Belarus ist ein Verbündeter Russlands und Mitglied der Organisation des Vertrags über Kollektive Sicherheit. Diese beiden Faktoren haben den defensiven Charakter der Militärübungen bestimmt. Belarus bekennt sich konsequent zur Stärkung der regionalen Sicherheit – die geplanten Übungen beweisen das“, sagte Woinow.
Praktisch kommt diese Position dadurch zum Ausdruck, dass kein fremdes Land auf dem Territorium der Republik Belarus eine eigene Militärbasis betreibt. „Wir haben nur eine Alarm- und Meldestelle bei Luftangriffen. Das sind militärische Objekte der russischen Föderation, die keine Militärbasen sind“, fügte der Leiter hinzu.
Die Militärübung findet in zwei Etappen statt. Am 10./12. September werden die Truppengruppierungen defensive Kampftaktiken trainieren. Am 13. September startet die zweite Etappe – nach einer endgültigen Zerschlagung der feindlichen Truppen soll die Armee ihre verlorenen Positionen wieder gewinnen. Die Übung ist am 16. September zu Ende.
Am Militärmanöver Sapad 2021 nehmen rund 12,8 Tsd. Soldaten und Offiziere teil, darunter ca. 2,5 Tsd. russische und 50 kasachische Militärs. Bei Sapad 2021 werden rund 140 Panzer, 110 Artillerie- und Raketenabwehrsysteme, über 30 Kampfjets und Hubschrauber bewegt.
