MINSK, 24. Januar (BelTA) - Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung will Finanzierung von Projekten in Belarus 2018 aufstocken. Das gab der Chef der EBWE-Vertretung Alexander Piwowarski vor Journalisten bekannt.
„Unser Kreditportfolio in Belarus beträgt zurzeit etwa 500 Mio. Euro. Hoffentlich wird es bis Ende des Jahres erhöht. 2017 betrugen die Bankoperationen in Belarus 163 Mio. Euro (um 40 Mio. Euro mehr gegenüber 2016). Wir werden das Vorkrisenniveau von 2014 anstreben. Das sind 250 Mio. Euro“, sagte der Chef der EBWE-Vertretung. Dabei präzisierte er, dass größere Finanzmittel für gute Projekte bereitgestellt werden können.
Alexander Piwowarski erläuterte, dass die größere Finanzierung in Belarus dank einigen Faktoren erwartet wird. Erstens vergrößert die EBWE die Anzahl der Operationen im Privatsektor. Zweitens werden Großprojekte in Privatisierung und im Bereich der Partnerschaft zwischen Staat und Privatsektor eingeplant. Die EBWE erwartet Abschluss der Geschäfte mit der Bank Moskau-Minsk und dem Betrieb „Krasnoselskstrojmaterialy“.
Der Chef der EBWE-Vertretung betonte, dass die Regierung das Projekt zur Renovierung der Autostraße M10 in nächster Zeit genehmigt. „Hoffentlich starten wir dieses Projekt in einigen Monaten in London. Dadurch können Ressourcen entstehen, die es in Belarus zurzeit einfach nicht gibt. Potentielle Interessenten kommen aus verschiedenen Regionen. Zum Beispiel bekundeten Unternehmen aus der Türkei, Bulgarien ihr Interesse. Das wird eine neue Quelle zur infrastrukturellen Finanzierung im Land“, erklärte Alexander Piwowarski.
Außerdem nimmt die EBWE an der Verwirklichung eines unabhängigen Projekts zur Renovierung der Autostraße P80 teil. „Das wird eines der ersten unabhängigen Projekte nach der neuen Bankstrategie. Früher verfügten wir nicht über solche Möglichkeiten zur Arbeit mit dem belarussischen Staatssektor“, betonte Alexander Piwowarski. Er fügte hinzu, dass das Projekt bald unterzeichnet wird.
Der Chef der EBWE-Vertretung in Belarus teilte mit, dass die Bank einige interessante Projekte im Kommunalsektor plant. „Wir besprechen zurzeit interessante Projekte in Minsk. Es gibt ein wichtiges Projekt mit dem Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsbetrieb Minsk, das wir zusammen mit der Europäischen Investitionsbank umsetzen wollen. Außerdem wollen wir in einem halben Jahr das Projekt für Energieeffizienz der Wohnungen in der belarussischen Hauptstadt vorbereiten“, erzählte er.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung ist der größte Investor in die belarussische Wirtschaft. Der gesamte Umfang an Operationen im Rahmen der Zusammenarbeit nähert 2 Mrd. Euro.
