SANKT PETERSBURG, 1. Juni (BelTA) – GUS bildet heute ein geeignetes und effektives Forum für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Diese Meinung äußerte der Vorsitzende des Exekutivkomitees, GUS-Exekutivsekretär Sergej Lebedew bei den Gesprächen am Rande des 21. Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg.
„Ohne langjährige und gegenseitig vorteilhafte wirtschaftliche Beziehungen hätten kein politischer Wille und keine politische Entscheidung es vermocht, die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten 25 Jahre lang zusammenzuhalten. Die wirtschaftliche Struktur unserer Länder erfordert eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit, die modernen ökonomischen Realien stellen uns aber vor immer neuen Herausforderungen“, sagte Lebedew.
Das Leben habe klar vor Augen geführt, dass es für eine weitere Kooperation in der GUS alle objektiven Voraussetzungen gegeben seien, so GUS-Exekutivsekretär.
„Georgien ist 2008 aus der GUS ausgetreten“, erinnerte er. „Es hat aber seine Mitgliedschaft in über 70 wirtschaftlichen Abkommen und Verträgen beibehalten. Manche Staaten haben sich nach Austritt aus solchen Verträgen überzeugt, dass daran in erster Linie wirtschaftliche Interessen leiden“, fügte er hinzu.
GUS sei eine Organisation, wo Interessen aller Mitgliedsstaaten gegenseitig berücksichtigt würden.
„Wir ernten manchmal Kritik, wenn einige Staaten bestimmte Verträge unterzeichnen und die anderen nicht. In diesem Zusammenhang muss ich sagen: ausgerechnet dieses Format hält unsere Gemeinschaft zusammen. Staaten, die Verträge unterzeichnen, setzen sie nachher punktuell um. Und es ist oft so, dass sich diesen Verträgen letztendlich auch jene Staaten anschließen, die ihre Teilnahme an jeweiligen Projekten von Anfang an abgelehnt haben. Deshalb hat sich das aktuelle Format der Organisation als effektiv erwiesen“, sagte Sergej Lebedew.
In Sankt Petersburg findet vom 1. bis 3. Juni das Internationale Wirtschaftsforum statt. Diese Veranstaltung gilt als wichtigstes Wirtschaftsgipfel Russlands und der GUS und versammelt seit 1997 jährlich bis zu 5000 Vertretern aus Staat, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit.
