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09 August 2017, 17:02

Botschafter Polens nach Aussagen von Waszczykowski über AKW ins Außenministerium eingeladen

MINSK, 9. August (BelTA) – Das Außenministerium von Belarus hat den Botschafter Polens für das Gespräch nach den Aussagen des polnischen Außenministers, Witold Waszczykowski, über das Belarussische AKW im Interview mit der Russischen Agentur für internationale Informationen RIA Novosti eingeladen. Das gab der Pressedienst des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten von Belarus einem BelTA-Korrespondenten bekannt.

Witold Waszczykowski sagte, dass Polen die Energie des Belarussischen Atomkraftwerkes in der Zukunft nicht kaufen wird, weil dem Projekt zugrunde angeblich „unsichere Technologien“ liegen.

„Wir wollen daran erinnern, dass die beim AKW-Bau einsetzenden Technologien bei der Umsetzung ähnlicher Projekte in den EU-Ländern (Ungarn, die Slowakei, Finnland, Tschechien) erfolgreich genutzt werden. Soweit wir wissen, erhielten die erwähnten Staaten keine offizielle Kritik über dieses Thema seitens Polens. In diesem Zusammenhang wurde der polnische Botschafter in Belarus ins Außenministerium zum Gespräch eingeladen“, so das Außenministerium.

Wenn die in den Massenmedien zitierten Worte von Witold Waszczykowski völlig wahr seien, gehe es um die offensichtliche Politisierung der Routinefrage des Baus des Belarussischen Atomkraftwerkes durch die Demonstration der europäischen Solidarität durch einzelne Länder unter dem Druck der litauischen Seite. „Belarus ist offen für die Zusammenarbeit und Kontakte im Bereich Atomsicherheit, darunter im Kontext des AKW-Baus, mit allen Interessierten und vor allem mit Nachbarstaaten wie Polen“, unterstrich der Pressedienst.

Polen nahm an der zwischenstaatlichen Erörterung der Ergebnisse der durch Belarus durchgeführten Einschätzung des Einflusses auf die Umwelt 2009-2013 teil und plädierte nicht gegen das Projekt. „Die polnische Seite äußerte Ansprüche oder Bedenken gegen die Sicherheit des Projektes weder auf bilateraler Ebene noch im Rahmen der bestehenden internationalen Formate. Während der Besprechung des nationalen Berichtes von Belarus über die Erfüllung des Übereinkommens über nukleare Sicherheit (vom 27. März bis zum 7. April 2017) stellten polnische Kollegen nur drei praktische Fragen, die wir beantworteten. Der angeblich gefasste Beschluss, den Strom des Belarussischen AKW mit „unsicheren Technologien“ nicht zu kaufen, klingt seltsam im Hinblick darauf, dass Polen die Möglichkeit zur Entwicklung der Atomenergie im Land betrachtet“, so die Außenbehörde.

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