MINSK, 22. Januar (BelTA) - Wirtschaftsminister Juri Tschebotar hat in einem Interview bei Belarus 1 über das Wachstum der belarussischen Exporte, die Konkurrenz auf dem russischen Markt und die Eroberung neuer Märkte erzählt.
„In der Anfangsphase konnte man den Eindruck gewinnen, dass der russische Markt großartige Möglichkeiten eröffnet. Und diese Möglichkeiten waren tatsächlich vorhanden“, sagte Juri Tschebotar. „Aber sie haben sich für alle Länder geöffnet, die mit Russland befreundet sind, und deshalb stehen wir vielleicht sogar in einem noch größeren Wettbewerb als zuvor. Deshalb sind unsere Hauptkonkurrenten auf dem russischen Markt heute türkische und chinesische Hersteller. Dennoch haben wir in dieser Zeit unsere Exporte erheblich gesteigert. Gleichzeitig hatten wir sowohl im letzten Jahr als auch im Jahr davor eine positive Bilanz im Handel mit Russland. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das Volumen zu erhöhen, denn der russische Markt ist ziemlich groß, aber wir wollen uns natürlich nicht darauf fixieren.“
Die belarussischen Produzenten stärken ihre Position auch in anderen Bereichen. So sind beispielsweise die Exporte auf asiatische Märkte um das 1,4-fache gestiegen, die Lebensmittellieferungen auf den chinesischen Markt haben sich in drei Jahren verdreifacht. Die Ausfuhren in den lateinamerikanischen Markt haben sich mehr als verdoppelt. Nach Angaben des Ministers erschließt Belarus auch den afrikanischen Markt. „Wir haben die Basisländer identifiziert, wo wir starten werden. Wir werden unsere Produkte nicht nur in diese Staaten liefern, sondern auch in Nachbarländer. Die entsprechenden Aufgaben für das laufende Jahr sind im Zielplan bis hin zu konkreten Waren definiert“, resümierte er.
