MINSK, 14. August (BelTA) – Im belarussischen Parlament fand heute ein Treffen zwischen den Abgeordneten der 5 Ständigen Ausschüsse, den Vertretern des Belarussischen Helsinki-Komitees für Menschenrechte, der Internationalen Föderation der Menschenrechte, der Belarussischen Journalistenunion und des Belarussischen Verbandes der Journalisten statt. Sie sprachen darüber, wie sich die Situation in Belarus entwickelt und wie die Lage beigelegt werden kann.
Der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses für Menschenrechte, nationale Beziehungen und Massenmedien der Repräsentantenkammer, Gennadi Dawydko, wies zu Beginn des Treffens auf seinen informellen Charakter hin. „Das ist ein Treffen von Menschen, die ihre Heimat lieben und in Frieden und Einheit leben wollen“, sagte er. „Wir mögen unterschiedliche Ansichten vertreten und Informationen aus verschiedenen Quellen schöpfen, aber wir sind einig in einem: Das Ziel aller Diskussionen muss der Frieden und eine Lösung der gegenwärtigen Situation sein. Uns liegt viel daran, die Situation zu normalisieren und in eine Zukunft zu sehen, wo Belarus ein unabhängiges und souveränes Land ist.“
Der Vorsitzende des Belarussischen Helsinki-Komitees für Menschenrechte Oleg Gulak hat die aktuelle Situation vom Standpunkt der Rechtsorganisationen geschildert.
„Früher hat es leider zu wenig Möglichkeiten gegeben, die Situation in Belarus offen zu diskutieren. Heute stehen wir vor vielen Problemen, das Gesamtbild wird von vielen Parteien auf unterschiedliche Weise verstanden. Deshalb werden oft falsche Schlussfolgerungen gezogen“, stellte er fest.
Der Vorsitzende des Helsinki-Komitees betonte, dass es heute sehr wichtig ist, alle Bedingungen für einen Dialog zu schaffen. Als ersten obligatorischen Schritt sehe er die Freilassung aller Demonstranten, die bei den Protesten festgenommen wurden. „Die Menschen wollen sehen, dass ihre Kinder und Freunde freigelassen werden“, sagte Gulak.
„Mein Hauptappell an alle lautet: Seif friedlich, handelt friedlich und lasst keine Gewalt zu!“, schlussfolgerte er.
