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25 November 2019, 14:45

Lukaschenko: Belarus rechnet mit engerer Kooperation mit russischen Maschinenbauern

MINSK, 25. November (BelTA) – Belarus rechnet mit einer engeren Zusammenarbeit mit russischen Maschinenbauern. Das erklärte der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, heute beim Treffen mit dem Gouverneur des russischen Gebiets Kaliningrad, Anton Alichanow, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

Es ist bemerkenswert, dass das Treffen von Alexander Lukaschenko mit der Delegation der russischen Region unmittelbar nach den Gesprächen mit Vertretern des Westens – den Außenministern von Schweden und Finnland – begonnen hat. Belarus sei auch bereit, mit diesen Ländern Projekte in verschiedenen Bereichen zu starten, sagte der Präsident beim Treffen mit Diplomaten.

„Sehr nahes Territorium aus historischer Sicht“

Was das Gebiet Kaliningrad angehe, sei es nicht einfach ein wichtiger und vielversprechender Handels- und Wirtschaftspartner von Belarus, unterstrich Alexander Lukaschenko. „Das ist ein sehr nahes Territorium aus historischer Sicht“, bemerkte er. Ihm zufolge würden die Einwohner der Republik Belarus und der russischen Region Kaliningrad nach einer gegenseitig vorteilhaften und fruchtbaren Zusammenarbeit streben.

Die Delegation aus der westlichsten Region Russlands besuchte Minsk vor zwei Jahren. Laut dem Staatschef habe sein vorheriges Treffen mit Anton Alichanow einen neuen Impuls für die Zusammenarbeit gegeben. „Ich hoffe, dass dieser Besuch Ihnen Belarus und seine Möglichkeiten besser kennen lernen lässt sowie die bevorstehenden Gespräche in der Regierung und die Sitzung des belarussisch-russischen Rates für langfristige Zusammenarbeit zum Ausbau unserer Beziehungen beitragen werden“, sagte der Präsident.

„Wir rechnen mit einer engeren Kooperation“

Alexander Lukaschenko meint, dass Belarus und die Region Kaliningrad über viele potenzielle Wachstumspunkte verfügen.

„Wir rechnen mit einer engen Kooperation zwischen belarussischen und russischen Maschinenbauern. Darüber hinaus gibt es viele Erarbeitungen in diesem Bereich“, unterstrich der Präsident. Er fügte hinzu, die Minsker Busse würden im Gebiet Kaliningrad erfolgreich eingesetzt. Ihm zufolge könne man den Park der öffentlichen Verkehrsmittel auf Kosten von Elektrobussen des Kommunalmaschienenbetriebes „Belkommunmasch“ ausbauen. „Wir sind bereit, die gemeinsame Montage dieser Technik in Ihrer Region zu organisieren“, schlug Alexander Lukaschenko vor.

„Wir sind bereit, an Bauprojekten im Gebiet Kaliningrad teilzunehmen“

Einer der traditionellen Bereiche der belarussisch-russischen Zusammenarbeit ist Bauwesen. Zum wichtigsten Ergebnis der gemeinsamen Arbeit mit der Region Kaliningrad wurde der Bau des Stadions für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in der Hauptstadt dieser russischen Region. „Bürger und Gäste schätzten die Professionalität belarussischer Spezialisten und die Qualität moderner Baumaterialien hoch ein“, sagte Alexander Lukaschenko.

Heutzutage werden in der Region Kaliningrad ein Seehafen, ein Kaliwerk, ein Museumskomplex, ein multifunktionaler Touristen- und Freizeitcluster „Primorskoje Kolzo“ gebaut. Der Präsident erklärte, dass Belarus bereit ist, sich an diesen Projekten zu beteiligen, darunter durch die Lieferung von Lastkraftwagen, Straßen-, Kommunal- und Bautechnik.

„Es gibt Reserven für die Lieferungen belarussischer Lebensmittel“

Während des Treffens wurde festgestellt, dass sich die Landwirtschaft in der westlichen Region Russlands dynamisch entwickelt und Belarus über Erfahrungen und Technologien in den Bereichen Tierhaltung, Getreide- und Gemüseanbau, Bau von Milchvieh- und Getreidetrocknungskomplexen verfügt. Belarus ist bereit, seine Dienstleistungen in diesen Gebieten anzubieten und die Lieferungen von hochwertigen Lebensmitteln in die Region zu steigern.

Beim Treffen erinnerte Alexander Lukaschenko an seinen ersten Besuch in Kaliningrad im Oktober 1999 und nannte ihn eine Art Nullpunkt. „Innerhalb von diesen zwei Jahrzehnten wurde vieles getan. Im vergangenen Jahr haben wir im bilateralen Handel mit $360 Mio. ein Rekordniveau erreicht. Und es ist höchste Zeit, ambitiöse Aufgaben zu stellen. Erstens, im industriellen Sektor“, sagte der Staatschef.

Ihm zufolge würden sowohl Belarus als auch die Region Kaliningrad danach streben. Darüber hinaus gebe es konkrete Projekte, die die Zusammenarbeit deutlich ausbauen könnten. „Wir setzen alle Vereinbarungen stets korrekt, qualitativ und zeitnah um. Heute sind wir bereit, über alle Themen, die für Sie von Interesse sind, zu diskutieren und Entscheidungen zu treffen“, fügte der Präsident hinzu.

Anton Alichanow stimmte zu, dass die Zusammenarbeit zwischen Belarus und dem Gebiet Kaliningrad eine solide historische Grundlage hat. „Brest ist eine Partnerstadt von Kaliningrad. Deshalb sind hier die Kontakte sehr eng“, sagte er.

„Im vorigen Jahr haben wir das Handelsvolumen fast verdoppelt. In diesem Jahr ist es eine leichte Senkung innerhalb von neun Monaten zu verzeichnen. Man muss aber Probleme feststellen. Die Aufgabe zur Steigerung des Handelsvolumens bleibt aber weiter bestehen“, betonte der Gouverneur des Gebiets Kaliningrad.

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