MINSK, 29. November (BelTA) – Die Staatsschuld von Belarus soll bis 2025 nicht mehr als 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen, sagte Finanzminister Maxim Jermolowitsch heute auf der Pressekonferenz.
„Wir haben uns für eine Strategie entschieden, die Staatsschulden abzubauen und bis 2025 auf 25 Prozent des BIP zu senken. Es ist eine sehr ehrgeizige Aufgabe. Die Senkung der Staatsschuld ist ein komplizierter Prozess. Aber wir bemühen uns nach Kräften, um dieses Ziel zu erreichen“, sagte Maxim Jermolowitsch.
Ihm zufolge sei die Staatsschuld auf dem derzeitigen Niveau „sehr schwer zu bedienen und aus eigenen Quellen extrem schwer zu tilgen.“ Etwa 1,5 Milliarden Dollar werden jährlich allein für den Schuldendienst ausgegeben, was mit einem BIP von 60 Milliarden Dollar eine erhebliche Belastung für die Wirtschaft darstellt. Die Staatsverschuldung bremst die Entwicklung sowohl des öffentlichen Sektors als auch der Gesamtwirtschaft. „Deshalb sollten Anstrengungen unternommen werden, um diese Schulden loszuwerden und ein System des öffentlichen Schuldenmanagements aufzubauen, so dass es jährlich reduziert werden kann“, betonte der Minister.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Belarus heute Zugang zum globalen Kapitalmarkt hat. „Das ist wahrscheinlich die wichtigste Errungenschaft der letzten Jahre im Hinblick auf ein effektives Management der Staatsschulden“, sagte Maxim Jermolowitsch. „Die Möglichkeiten sind groß, aber alles wird von den Kosten der Kreditaufnahme und den Bedingungen bestimmt, unter denen die Investoren bereit sind, Mittel bereitzustellen“, sagte Maxim Jermolowitsch.
Mit der Platzierung von Eurobonds wird Belarus in der nächsten Zeit seinen Eintritt in den Kreditmarkt tätigen.
