MINSK, 3. März (BelTA) – Sanktionen sind unannehmbar und führen nur zu negativen Folgen. Das sagte der ständige Vertreter von Belarus bei den Vereinten Nationen Walentin Rybakow am 2. März während der Sondersitzung der UN-Generalversammlung zur Ukraine.
Wie der Pressedienst des Außenministeriums berichtet, ging Walentin Rybakow in seiner Rede auf die Hintergründe der ukrainischen Ereignisse ein. Er sprach davon, dass die Ukraine die Minsker Vereinbarungen nicht erfüllt hatte, und wies die vorher geäußerte Vorwürfe gegen Belarus zurück. Er betonte insbesondere die Bemühungen des Präsidenten der Republik Belarus, einen Dialog zwischen Russland und der Ukraine zu organisieren, und wies darauf hin, dass die Sanktionen unannehmbar sind und nur negative Folgen haben. Dem Westen warf er vor, eine massive Desinformationskampagne im lodernden Konflikt begonnen zu haben.
Walentin Rybakow erzählte über Probleme, mit denen sich die Menschen in der Ukraine bei Ausreise in bestimmte Nachbarstaaten konfrontiert sehen. Er rief erneut zur Schaffung humanitärer Korridore auf.
„Wir alle tragen einen Teil der Verantwortung dafür, was jetzt in der Ukraine geschieht. Vor acht Jahren wurden die Minsker Vereinbarungen unterzeichnet und der Sicherheitsrat verabschiedete eine Resolution. Weder der Sicherheitsrat, noch die Generalversammlung, noch die internationale Gemeinschaft als Ganzes waren in der Lage, die ukrainischen Behörden davon zu überzeugen oder zu zwingen, dieses Abkommen umzusetzen“, so der Ständige Vertreter von Belarus. „Seit 8 Jahren befindet sich die Ukraine im Grunde genommen in einem Bürgerkrieg, da sich die Kiewer Behörden weigerten, mit ihren Mitbürgern aus Donezk und Luhansk zu verhandeln und ihre legitimen Interessen zu berücksichtigen“, sagte er. „Seit 8 Jahren werden im Donbass zivile Menschen getötet.“
Die Resolution des Sicherheitsrates ruft alle Parteien auf, die Minsker Vereinbarungen strikt zu erfüllen. „Ich möchte die Verfasser und Mitverfasser des Entschließungsentwurfs fragen: Wo waren Sie alle, meine Herren? Warum ist es Ihnen in acht Jahren nicht gelungen, Kiew zu zwingen, die Bestimmungen dieser Dokumente umzusetzen? Die Vereinten Nationen, die OSZE, der Europarat und generell die gesamte internationale Gemeinschaft wurden von den Vereinigten Staaten, Kanada und der Europäischen Union, die sich selbst als "Musterbeispiel für Demokratie" betrachten und nicht die Kraft und den Mut gefunden haben, angemessen auf die kriminellen Handlungen der ukrainischen Behörden zu reagieren, kurzerhand unter Druck gesetzt.“
